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INDUZIERT

Meines Herzens Scharniere

hast du geölt

mit deiner Liebe.

Leicht öffnen sich nun

seine Flügel.

Ein Wort,

ein Gedanke genügt,

und sie schwingen.

 

Stehenden Flugs

besäugt ein Kolibri

die Mitte meines Herzens.


Intermezzo

Wunderbar

zu spüren

war deine Wandlung:

Sehen

wolltest du

mich,

hast dich geöffnet

mir,

ängstlich

und schwankend erst

und bist

am Ende

erblüht

zu dir selbst.

 

IN SICH

Es ist ein Tanz

auf Messers Schneide

leben jetzt

magisch

allumfassend

jeder Blick

jedes Wort

jede Tat

Ausdruck ewiger Wahrheit -

Sinn in sich

 

Mit dieser Sehnsucht im Herzen 

Ich habe

einen Menschen in der Ferne

geliebt.

Auf dem Weg zu mir selbst,

den ich

mit dieser Sehnsucht im Herzen

beschritt,

fand ich

„Gott“.

Unerreichbar

der geliebte Mensch,

unerreichbar

„Gott“,

doch beide

ganz nah in meinem Herzen -

so nah,

dass ein jeder Schritt

weg von der Einheit

Entfremdung bedeutet

und Schein ist.

 

Es ist Zeit 

Ich umkreise dich

wie die Erde die Sonne.

Mal bin ich dir nah

und spür deine Glut,

dann wieder ferne

und friere.

Frühling

heißt mir die Freude

dich wieder zu sehn.

Sommer mir,

dich zu lieben,

Herbst: ich bin traurig,

denn bald muss ich gehn,

Winter: du fehlst mir -

was ist geblieben?

 

Ich weiß: Du stehst fest

und ich kann wiederkommen,

doch die Kälte um mich

macht mich beklommen.

 

Nein,

ich bin kein Planet,

bin Mensch

und bereit.

ICH bleibe jetzt stehn,

es ist Zeit!

 

Malieux 

Zwei Antagonisten

kämpfen in dir:

Der „Gute“,

der nicht das „Böse“ will;

der „Böse“,

der nicht das „Gute“ will.

Der eine

will Einheit,

der andere

spalten.

 

Krieg

in der Psyche,

Zerstörung

statt Aufbau.

 

Kein Klima(x)

für mich.

 

El Ninjo 

Chaos.

Ich übe mich

im Aushalten.

Der Raum ist eng.

Kein Platz für Gefühle.

Ich sammle

Eindrücke.

Etwas

will reifen,

braucht Zeit.

Noch

ist kein Ausdruck

möglich.

Meine Segel

hängen,

doch in der Tiefe

gärt es.

Die Welle

wird kommen.

So

oder so.

 

Einseitig 

Wir haben sie verloren

unsere Zeit der Mitte.

Irgendwann

vergaßen wir sie

und fanden sie

nicht wieder.

Jetzt

sind wir auf der Suche.

 

Als ich Dich sah,

spürte ich

Du bist nahe am Ziel

und ich erkor dich

zu meinem Spiegel.

Doch du

erblicktest dich nicht

in mir.

So konnten wir uns

in der Mitte nicht treffen.

Und mein Bild

versank

in der Leere.  

 

MUSS WARTEN

Wieder

das Gleiche:

Ich sehe -

und weiß -

und steige hinein

in die Kiste,

lasse zu

das sethsche Werk,

im Glauben,

es würde nicht

lange dauern.

 

Und schwer

lastet das Blei

auf Osiris.

Und meine Seele weint

um den verlorenen Gatten.

 

Muss warten

bis Du dich selbst

zerstückelst

und dich allein erweckst

zu vollem Leben.

Aus eigener Kraft,

mit Licht und Liebe.

Denn ebenbürtig

wünsch ich mir

einen Mann. 

 

Nicht sicher 

Sicher

war ich mir

meiner Liebe zu dir,

sicher,

dass du

zur mir passt.

Doch du

hast mich geprüft

und Zweifel gesät,

und hast mich damit

entzweit und gequält.

So

wuchs die Angst

und starb mein Vertrauen.

So verlor ich

die KRAFT der LIEBE

zur Liebe. 

 

NICHT WEIL

Ich liebe dich nicht,

weil du für mich

alles Mögliche tust.

Weil du nur

immerzu tust,

zieht sich

die Liebe

zurück.

Sie wartet darauf,

dass du weniger tust

und mehr bist.

Sie wird gespeist

vom SEIN,

das nicht „hat“,

sondern

IST.

 

Noch nicht 

Manchmal

bist du so

gefühllos:

du zerstörst die Form,

die du nicht achtest,

weil du keine Formen

magst.

 

Ich bin

eine Form der FORM

und so verletztlich,

dass ich fast sterbe,

und muss mich neu aufbauen

mit aller Kraft.

 

Bevor ich

keine Kraft mehr habe,

um neue KRAFT zu schöpfen,

werde ich

meine Form

für dich verschließen.

Denn aufgeben,

darf ich noch nicht. 

 

Selten nur 

Ich

tu´ mir schwer

mit deinen Masken.

Selten nur,

seh´ ich dich nackt:

Dann,

wenn du lachst von Herzen

und deine Augen strahlen.

Dann,

wenn du bemüht bist

mir zu helfen,

und Weisheit

deine Lippen formt.

Dann,

wenn deine Hände sprechen

und deine Zunge weich wird.

Dann,

wenn du weinst.

 

Wenig

brauch´ ich,

dich zu lieben.

Doch selten nur,

seh´ ich dich

nackt.

 

Mandala 

Mandala –

Spinnennetz.

 

Wir gehen

von innen nach außen

und wieder zurück,

machen Erfahrungen,

machen Beute.

Wir verdauen,

scheiden aus.

Manches Unverdauliche

bleibt hängen.

Die Flügel – meistens,

Skelette.

 

Die Spinne weiß,

was ihr bekommt,

und mandalat

neue Netze. 

 

Serv-us 

Wege

eröffnen Spiele,

erzeugen Spannung,

wirken Erfahrung.

 

Seltsam,

wie dieser Verstand

uns an der Nase

herumführt.

Ein Einzelgänger,

der alles benutzt

zur Unter-haltung,

ein sinnloser Selbstläufer,

kreisender Teufel -

gewissenlos,

zwanghaft,

habgierig,

geil.

 

Die Federn,

die wir lassen,

entsprechen dem Aufwand,

den er treibt.

 

Wenn die Zeit reif ist,

und du deinem Herzen folgst,

benutze

i h n.

 

Zum Licht 

Mondin, dunkle,

dein Schatten treibt mich

in die finstre Nacht

meinerselbst.

Untertauchen muss ich

in deinen schwarzen Fluten,

tief, tief,

darf nur noch ahnen

auf deinen Schaumkronen

das Licht.

 

Mondin, Schwester,

noch reicht mein Atem

nicht aus,

um lange genug

unten zu bleiben

und die Abgründe

meiner Seele

zu erforschen.

 

Mondin, Mutter,

bitte hilf mir

meinen Weg zu finden

durch das Nachtmeer

zum Licht. 

  

BIN ES

Ich bin es, die singt,

mit den aufgesprungenen Lippen,

geküsst von eiskalter Berechnung.

 

Ich bin es, die lacht,

mit den faulen Zähnen,

gestillt,

von süßer Heuchelei.

 

Ich bin es, die lebt,

mit dem durchlöcherten Herzen

voll bohrender Erinnerung.

 

Ich bin es, die liebt,

mit dem gespaltenen Kopf,

zerfallend in

du und ich

und

ich und du.  

 

Vogel-frei 

Ich habe dir

von mir geschrieben,

um dir zu sagen,

dass ich dich liebe.

Ich hielt die Liebe

in Worten fest,

baute daraus

einen goldenen Käfig.

Und jetzt

sehe ich,

wie du davor sitzt

und zitterst;

denn du willst frei sein –

und Gold

bedeutet dir nichts.

 

Es tut mir leid,

ich hatte vergessen:

nur die Gegenwart

zählt.

D´rum schick mir den Käfig

zurück.

Ich will selbst

darin wohnen,

bis du vorbeifliegst

und lockst.

 

WACH AUF

Du willst mich. -

Willst mich was?

Besitzen?

 

Jäger -

Beute -

Höhle?

 

Ha!

Steinzeit, Mann.

Wach auf!

Sonst flieg ich davon.

 

WORTE 

Du redest viel

und sagst doch nichts.

Du sprichst

von Liebe.

Hast du Angst

sie zu fühlen?

Schau mich an,

du Narr,

und halt den Mund.

 

Wasser an Erde

Breit

ist der Fluß,

der meine Heimat durchzieht.

So breit auch

ist

der Strom meiner Gefühle.

Reich

meine Seele,

weit

mein Herz,

braucht Raum

und Tiefe

zum Fließen.

Ein enges Bett

schnürt mir die Brust,

flach wird meine Atem

und hart meine Bauch.

Und wenn ich auch

feste Ufer

brauche:

Verschütte mich ja nicht

mit deiner Erde,

sonst richte ich dich

mit meinen Fluten.

 

Strömen

will ich.

Das

ist mein Sinn.

 

ABGEHOBEN

Gleichklang der Seelen

trägt uns

schwerelos.

Wir fliegen

durch die Zeit

auf dem Weg der Sehnsucht

ins schwarze Loch der Liebe ­­-

Verschluckt,

zerrissen,

ausgespuckt …

Unsre Seelen

fallen

zurück

in unsre Körper.

 

Das All

mag keine

halben Sachen.

 

Liebe, vollkommen,

ist nicht

von dieser Welt.    

 

Zu-stand 

Ich vermisse

Gefühle,

tiefe Blicke,

zärtliche Gesten,

wärmende Worte.

 

Bin

so leer,

erschöpft,

kann nichts mehr geben.

 

Stein um Stein

wächst die Mauer.

bald

kann mich auch nichts mehr

erreichen.

 

Wer Wüsten wässert 

Du warst eine Wüste,

als ich dich fand,

doch mein Wasser

fiel reichlich

und du fingst an

zu blühen.

 

Indes,

ich bin nicht nur Himmel,

bin auch Erde,

mein Freund.

Auf meine Saat

fiel zu selten

der Regen -

und wenn keine Nebel mehr steigen,

schwindet das Band.

 

Wer Wüsten wässert,

muss schier

unerschöpflich sein

und lange

auf Humus

warten.  

 

Fischfänger, du 

Fischfänger, du.

Dein Glück

warfst du aus

von hohem Berge.

Ich

zapple an deiner Rute.

 

Torheit ist´s

von Bergen zu fischen –

und in Tälern zu zürnen

vor Ungeduld.

 

Ich armer Fisch

zapple und zürne.

Zieh mich herauf

zu dir!

Hast mich doch schon,

siehst du nicht?

 

Willst ein Reich

von tausend Jahren,

stehst schon darauf

und fühlst es nicht.

Fischfänger, du.

 

 (Frei nach Nietzsche „Das Honig-Opfer“ aus "Also sprachZarathustra“)

 

Wesentlich 

Gut

       echt

zart

       natürlich

frei

       fließend

stimmig

                tief

                         sinnig

                                    sinnlich

- rund 

 

Zum Ursprung

Ich muss

zum Fluss,

denn die Flüsse

münden ins Meer

und kehren von dort

zurück zur Quelle.

 

Immer

ruhte ich aus

am Rhein,

saß

auf einem Stein,

derweil meine Seele

sich auf den Wellen

ausstreckte.

Auf dem Wasser

ist sie zu Haus.

Zeitlos

treibt sie dahin

von Ewigkeit zu Ewigkeit,

vom Meer zur Quelle,

von der Quelle zum Meer.

 

Lange Zeit

war ich fort,

verirrt in der Fremde,

und grub nach Wasser –

kein Fluss da,

der breit genug war

meine Seele zu packen.

 

Aber jetzt

strömt sie wieder

und mehr als zuvor,

ausgebreitet von Ufer zu Ufer

und heftiger heute,

auf höheren Wellen,

eilt,

sich sehnend

zum Meer. 

 

Uni-versum 

Manchmal,

wenn ich an der Grenze bin -

so voll bin, so leer -

und Hilfe suche

bei den Meistern,

 

hebt sich der Schleier

und ich bin die Welt,

 

bin Ewigkeit,

die atmet. 

 

HEIM

Ich wünsche mir einen Gefährten,

der friedvoll ist,

eine weise Seele

mit großem Tiefgang,

eine Seele,

wie eine heim’lige Höhle

voll Licht und Liebe,

wo ich ausruhen kann,

und reinen Quellen - Augen -

aus denen Sterne funkeln,

vergewissernd mir

 

die EWIGKEIT.

 

 

WENN 

Wir suchen nicht die Liebe,

sondern RAUM, in dem Liebe IST.

Wir wollen nicht geliebt werden,

sondern diesen RAUM SPÜREN.

 

Aber,

wer aufwuchs

in Räumen voller Gewalt,

wer trank

an einem Herzen voll Furcht -

wie soll der nicht die Liebe suchen,

wie soll der nicht geliebt werden wollen!

 

Die Liebe -

müssen wir lernen -

ist immer DA,

in dem RAUM,

der sich öffnet,

wenn ich loslasse -

wenn ich die Kontrolle aufgebe -

wenn ich still werde -

und BIN.

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